Therapien, Sacro-Occipital-Technik (SOT)
1. Indikation Rückenschmerzen, Ischialgien, Muskel-, Gelenk- und Kopfschmerzen, Migräne, Funktionsstörungen der inneren Organe (Darmträgheit, Herzrhythmusstörungen u.a.)
2. Ziel Das Ziel der Behandlung der Basisstrukturen (z.B. Becken, Knie, Sprunggelenk, Kiefergelenk), sowie lokaler Fehlstellungen von Wirbelkörpern und Rippen, besteht darin, Skelett und Muskeln wieder in Balance zu bringen, um die bestehenden Schmerzen und Verspannungen zu lösen und so dem Körper seine normale Beweglichkeit zurück zu geben.
3. Wirkprinzip Die Sacro-Occipital-Technik (SOT) ist eine Form der Chiropraktik und wurde von dem amerikanischen Chiropraktiker De Jarnette in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelt. In dieser chiropraktischen Therapie behandelt der Therapeut vorrangig die knöchernen und nervalen Strukturen (Rückenmark und aus der Wirbelsäule austretende Neven) zwischen Kreuzbein (Sacrum) und Hinterkopf (occiput). Bei Fehlstellungen von Wirbelkörpern (Rotationen, Wirbelneigungen, Wirbelgleiten), die sich in der Gesamtheit als Krümmungen (Skoliosen, Kyphosen, Steilstellungen u.a.) darstellen können, treten häufig in Folge akute und chronische Beschwerden auf. Die aus der Wirbelsäule austretenden Nerven werden durch die Wirbelkörper gereizt und führen in vielen Fällen zu stechenden Schmerzen, Brennen, Taubheit, Kribbeln am Rücken und den Extremitäten. Zahlreiche Funktionsstörungen an den inneren Organen wie Magen- Darmprobleme, Herzrhythmusstörungen u.a. können die Folge von Wirbelsäulenproblemen sein. Der SOT-Therapeut ist bei der Durchführung seiner Therapie bestrebt, die o.g. Beschwerden durch die Behandlung der Wirbelsäule zu beseitigen. Die Behandlung beginnt in der Regel an den Basisstrukturen wie Becken, Kiefergelenk, Sprunggelenk, Kniegelenk, Atlanto-Occipital-Gelenk (zwischen Hinterkopf und erstem Halswirbel). Der SOT-Therapeut bedient sich bei der Behandlung spezieller diagnostischer und therapeutischer Hilfsmittel und Grifftechniken. Durch die individuelle Justierung einzelner mechanischer Teile des Thuli-Tisches auf die zu behandelnden Körperteile des Patienten ist eine gefahrlose Behandlung der Fehlstellungen (Subluxationen) und Blockaden von Wirbelkörpern, Kreuzbein, Knie- und Fußgelenken gesichert. Zum Ausgleich von Beckenschiefständen finden Lederkeile Anwendung. Diese werden in unterschiedliche Positionen unter das Becken des auf dem Thuli-Tisch in Bauch- oder Rückenlage liegenden Patienten gebracht. Am Ausgleich der dabei stattfindenden Beinlängendifferenz stellt der Therapeut fest, ob er die Keile richtig positioniert hat. Ergänzend dazu gibt es bestimmte Plausibilitäts- und Bewertungskontrollen des Therapeuten zur Festlegung seiner Behandlung (z.B. Kinesiologie-Testverfahren u.a.). Die Anzahl der notwendigen Behandlungen hängt wesentlich von der Schwere und der Dauer der bestehenden Beschwerden ab. Dabei kann die Anzahl schwanken zwischen einer Behandlung bis hin zu einer einjährigen Behandlungsdauer mit bis zu 1-2 Sitzungen pro Woche. Von 1995 bis 1997 absolvierte ich im Rahmen von Wochenendkursen die Ausbildung zum zertifizierten SOT-Therapeuten im Berliner Chiropraktik-Colleg. Die Inhalte wurden durch nationale und internationale Experten der Chiropraktik vermittelt. Die Ausbildung endete mit einer theoretischen und einer praktischen Prüfung . In meiner Praxis wende ich die SOT seit Mitte der 90er Jahre an.
4. Literaturhinweis |
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